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TÜV Rheinland reduziert Messunsicherheit bei Photovoltaik-Modulen deutlich

TÜV Rheinland Presse | 09.05.2022

Messunsicherheit der eigenen Prüflabore auf +/- 1,35 Prozent verringert / Präzisere Leistungsmessung von PV-Modulen möglich / Verlässlichere Berechnung der Rendite bei Solarenergieanlagen / www.tuv.com/solar

Je akkurater die Leistung von Photovoltaik-Modulen gemessen wird, desto verlässlicher lässt sich die für einen bestimmten Zeitraum erwartete Menge an Solarstrom voraussagen. Anders formuliert: Je geringer die Messungenauigkeit ist, desto exakter lassen sich Stromproduktion und Rendite eines Solarkraftwerks berechnen. Von der Messunsicherheit hängt somit die Entscheidung über die Investition in eine Solaranlage maßgeblich ab. „Unsere akkreditierten Labore können ihre Unsicherheit auf unter +/-1,35 Prozent verringern, bezogen auf die bei PV-Modulen gemessene Leistung. Das ist nochmals eine erhebliche Verbesserung der Messgenauigkeit“, sagt Jörg Althaus, Leiter des Bereichs PV-Anlagen-Dienstleistungen bei TÜV Rheinland. „Das Prüfergebnis entscheidet darüber, ob ein Vertrag erfüllt werden kann oder über die Lieferpreise verhandelt werden muss. Wenn es auf Grund ungenauer Messwerte zu einer Fehleinschätzung von einem Prozent kommt, kann dies bei einer Laufzeit von 20 Jahren einen Betrag von mehreren Millionen Euro ergeben“, erklärt Solarexperte Althaus.

Messgenauigkeit erfordert viele Maßnahmen

Messunsicherheiten können nie pauschal angegeben werden. Sie sind von der Technologie des jeweilige Moduls abhängig. Für präzise Messungen müssen Fachleute sowohl den Temperaturkoeffizienten bestimmen als auch die spektrale Empfindlichkeit ermitteln. Diese PV-Modul-Kalibrierung erfordert einen entsprechenden Aufwand und ist deshalb nicht für jede Einzelmessung von PV-Modulen realisierbar. Bei größeren Stichproben wird ein Referenzmodul kalibriert und weitere Module werden in Relation dazu gemessen. Entscheidend ist dabei, dass die Messung verlässlich reproduzierbar ist.

Know-how ein entscheidender Faktor

Die Reduzierung der Messunsicherheit bei der Leistungsmessung von Solarmodulen erfordert technisches Know-how und ein entsprechend hochwertiges, kalibriertes Equipment. Über 90 Einflussgrößen sind dabei zu berücksichtigen und ausschlaggebend für das Messergebnis. „Wir bewerten dabei die Geräte- und verfahrenstechnischen Faktoren extrem scharf, aber stets auch sehr konservativ“, sagt Jörg Althaus. „Für die Kalibrierung gemäß der Physikalisch Technischen Bundesanstalt rechnen wir stets einen Betrag an Unsicherheit hinzu. Dementsprechend erreichen wir in unseren Laboren inzwischen Messgenauigkeiten von bis zu +/- 1,35 Prozent“, erklärt Jörg Althaus.

Die Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland sind vom 11. bis 13. Mai auf der Intersolar in München vertreten (Stand A1.435). Weitere Informationen zu den Solar-Dienstleistungen von TÜV Rheinland unter www.tuv.com/solar bei TÜV Rheinland.

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